Steps to a Supplier Diversity Program
Roger Blumberg - Former VP Corporate Marketing

5 Schritte, um Ihre Lieferantenvielfalt anzukurbeln

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Wer als Unternehmen die Vielfalt seiner Lieferanten weiterentwickelt, profitiert davon gleich auf mehreren Ebenen – von konkreten Einsparungen über Corporate Social Responsibility bis hin zum Recruiting bringt solch eine Weiterentwicklung viele Vorteile mit sich. Diese Vorzüge haben sich längst herumgesprochen, sodass immer mehr Unternehmen das Thema Lieferantenvielfalt ganz oben auf ihrer Agenda platzieren. Doch wie gelingt der Start solch einer Weiterentwicklung?

 

1. Erstellen Sie einen Business Case und holen Sie die Geschäftsführung ins Boot

Lieferantenvielfalt beginnt intern

Bevor Sie die ersten Meilensteine auf dem Weg zu mehr Lieferantenvielfalt anpeilen, sollten Sie sichzuerst fragen, wie es um Ihre Unternehmenskultur bestellt ist. In einem Webinar zum Thema Lieferantenvielfalt, das wir zusammen mit der Hackett Group, Papa John’s und dem Author Jamie Crump durchgeführt haben, hat JAGGAER-CEO Jim Bureau seine Gedanken zu diesem wichtigen Aspekt klar formuliert: „Ich glaube fest daran, dass Lieferantenvielfalt eigentlich bei der Unternehmensvielfalt und -kultur beginnt. Denn wenn man das eine nicht hat, wird man das andere wahrscheinlich nicht auf sinnvolle Weise erreichen.“

Deshalb haben wir bei JAGGAER unser Human Equity Project gestartet, das auf drei Säulen basiert: 

  1. Gerechtigkeit 
  2. Philanthropie 
  3. Rekrutierung / Karriere 

Business Case zur Weiterentwicklung der Lieferantenvielfalt

Sobald Sie eine authentische und nachhaltige Unternehmenskultur entwickelt haben, benötigen Sie wie bei jeder neuen strategischen Initiative einen klaren Business Case, der den Wert einer Maßnahme untermauert, bevor das Führungsteam und andere Stakeholder zustimmen.

Initiativen zur Lieferantenvielfalt bieten eine Menge materieller und immaterieller Vorteile. Dazu gehören minimierte Risiken in der Lieferkette, verbesserte Zusammenarbeit und Innovationen im Unternehmen, CSR, Kosteneinsparungen sowie gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Aber auch die Rekrutierung und Bindung von Talenten hängt mit einer attraktiven Vielfalt an Lieferanten zusammen.

Business Partnership

Unterstützung durch die Geschäftsführung

Sobald Sie den Wert einer verbesserten Lieferantenvielfalt für Ihr Unternehmen herausgearbeitet haben, ist es an der Zeit, Ihre Führungskräfte davon zu überzeugen. In unserem Webinar sagte Chris Sawchuk von der Hackett Group dazu: „Die Initiative zur Diversifizierung unserer Lieferanten kam von unserem Chief Procurement Officer. Doch in den letzten sechs Monaten wurde dieses Thema zu einem Schwerpunkt unserer CEOs und des Vorstands.“

Mit der Zustimmung der Unternehmensleitung ist es allerdings noch nicht getan. Es ist sehr wichtig, einen „Executive-Level-Champion“ zu bekommen, wie Chris Sawchuk es nannte. Sprich: Eine Art Maßnahmen-Manager, der die Weiterentwicklung der Lieferantenvielfalt intern und extern gezielt vorantreibt, an thematisch passenden Veranstaltungen teilnimmt, sich mit Gruppen wie dem National Minority Supplier Development Council in Amerika oder dem Minority Supplier Development UK in Europa vernetzt und ein echter Fürsprecher für die Weiterentwicklung Ihrer Lieferantenvielfalt ist. Diese Person muss nicht zwangsläufig eine Führungskraft aus dem Einkauf sein, sondern kann auch aus anderen Bereichen Ihrer Organisation stammen.

2. Identifizieren Sie neue Lieferanten

Nachdem Sie die Aufmerksamkeit Ihres Unternehmens geweckt und einen Befürworter auf Führungsebene an Bord geholt haben, können Sie mit der Entwicklung Ihres Programms zur Lieferantenvielfalt beginnen. Im ersten Schritt dieses Prozesses sollten Sie verschiedene Lieferanten identifizieren.

Zusammenarbeit

Recherchieren Sie andere Unternehmen mit bestehenden Programmen zur Lieferantenvielfalt sowie solche, die gerade erst damit beginnen. Eine Zusammenarbeit mit solchen Playern kann für Sie eine Fülle an neuem Wissen und Unterstützung bedeuten oder Ihnen Feedback-Partner für Ihre Ideen an die Hand geben. Sie können dadurch zum Beispiel verlässliche Informationen über verschiedene Lieferanten in Ihrem Bereich erhalten sowie Ratschläge zur Weiterentwicklung Ihrer Lieferantenvielfalt mitnehmen.

four hands holding gears together

Besuchen Sie Diversity-Veranstaltungen

Es gibt eine Reihe von Veranstaltungen und Gruppen, die die Lieferantenvielfalt fördern und Möglichkeiten zur Vernetzung bieten. Die Beteiligung an Gruppen wie dem National Minority Supplier Development Council in Amerika oder dem Minority Supplier Development UK in Europa kann sich als sehr wertvoll erweisen, um Lieferanten zu finden, sich mit anderen Organisationen zu vernetzen und Best Practices zu etablieren.

Nutzen Sie IT

Sawchuk sagte im JAGGAER-Webinar: „Es gibt immer mehr Datenbanktools, mit denen man verschiedene Lieferanten in den Organisationen identifizieren kann. Und viele dieser Tools nutzen jetzt Web-Crawling-Technologien, um die Informationen auf dem neuesten Stand zu halten. Das macht die Arbeit so viel einfacher als in der Vergangenheit.“

Der Einsatz von Technologien wie das JAGGAER Lieferantenmanagement kann Ihnen helfen, das Beste aus Ihren Lieferantenbeziehungen herauszuholen, während Spend Analytics Ihnen zeigen kann, welche Ihrer Ausgaben über welche Lieferanten laufen. Derartige Lösungen können Ihnen dabei helfen, Ihre Lieferantenvielfalt auf die nächste Stufe zu hieven.

3. Investieren Sie in die Weiterentwicklung Ihrer Lieferantenvielfalt

Wenn Sie den organisatorischen Grundstein gelegt haben, ist es an der Zeit, in die Weiterentwicklung Ihrer Lieferantenvielfalt zu investieren. Das Wichtigste zuerst: Sie brauchen jemanden, der diese Maßnahme leitet und dafür die zeitlichen Ressourcen freigestellt bekommt. Sie müssen nicht zwangsläufig eine neue Stelle dafür schaffen, doch wir empfehlen, die Rolle einer Leitungspersönlichkeit klar zu definieren. Die Entwicklung der Lieferantenvielfalt ist ein Full-Time-Job und wird den oder die LeiterIn inhaltlich wie organisatorisch sehr fordern. Doch nur mit dieser Position können Sie wirklich das Maximale aus Ihrem Engagement herausholen.

Neben einer personellen empfiehlt sich auch eine technologische Investition. Die richtige Lösung kann die Weiterentwicklung Ihrer Lieferantenvielfalt gezielt abbilden und effektiv voranbringen. Solch eine Software identifiziert die passenden Unternehmen für Ihre Branche oder Ihr Produkt, liefert nach einer Analyse hilfreiche Erkenntnisse, bringt notwendige Transparenz in Ihre Aktivitäten und stellt den Return on Investment für ihre personellen und finanziellen Ressourcen sicher.

Eine gute Weiterentwicklung der Lieferantenvielfalt braucht Zeit. Das einfache Onboarding verschiedener Lieferanten ist dabei nur der erste Schritt. Denn ihr Manager für Lieferantenvielfalt muss ein Programm für Schulungen, Mentoring und Networking entwickeln und dessen Umsetzung garantieren, kontrollieren und validieren. Es muss eine echte Beziehung zu diesen Lieferanten entstehen, von der beide Seiten profitieren und gemeinsam wachsen.

Chris Sawchuk fragte im JAGGAER-Webinar: „Wie betreuen wir diese Manager? Wie schaffen wir eine IT-Umgebung, die sie in ihrer Arbeit effizient unterstützt? Wie können wir ihnen zum Beispiel helfen, die Risikoprüfung zu bewältigen, die für alle unsere Lieferanten obligatorisch ist?“

4. Legen Sie Ziele fest

Wie bei jedem guten Unternehmensprogramm müssen Sie eine Reihe von KPIs und Ziele festlegen und Ihren Prozess ständig evaluieren, indem Sie ihn mit den Best Practices anderer Unternehmen vergleichen. So können Sie die Effektivität Ihrer Maßnahmen rund um mehr Lieferantenvielfalt praxisnah messen. Entsprechend sollten Sie Ihre Maßnahmen in regelmäßigen Abständen überprüfen und anpassen, wenn sich die Bedürfnisse und Strategien Ihres Unternehmens ändern. So stellen Sie sicher, dass Ihr Programm zur Lieferantenvielfalt daran andockt und im Fokus bleibt.

5. Behalten Sie die Leistung im Auge

Bei der Überwachung Ihrer Lieferantenvielfalt ist es wichtig, verschiedene Kennzahlen zu bewerten. Sinnvoll ist es, zum Beispiel folgende Aspekte zu analysieren:

 

  • Anzahl der neuen Lieferanten
  • Prozentuale Steigerung der verschiedenen Ausgaben
  • Einsparungen durch Ihr Programm für mehr Lieferantenvielfalt
  • Steigerung der internen Kundenzufriedenheit
  • Externe wirtschaftliche Auswirkungen (z. B. neue Arbeitsplätze)
  • Stärkung der regionalen Wirtschaft und Netzwerke
Diversity

Lesen Sie mehr zum Thema Lieferantenvielfalt:

Die Hackett Group hat einen umfassenden Pocket-Guide zur Lieferantenvielfalt entwickelt, der Sie beim Start und Ausbau Ihres Programms unterstützt.

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