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    Teil 2: Wie Agentic AI im Einkauf wirkt – wenn der Mensch mitgestaltet

    Teil 2: Wie Agentic AI im Einkauf wirkt – wenn der Mensch mitgestaltet

    Nach der ernüchternden Bilanz in Teil 1 stellt sich die entscheidende Frage: Wie kann es besser gehen? Wie lässt sich das Potenzial von KI im Einkauf tatsächlich heben – ohne den Menschen aus dem Spiel zu nehmen? 

    Agentic AI liefert hier spannende Antworten. Denn richtig eingesetzt, verändert sie nicht nur Prozesse, sondern auch Rollen, Entscheidungen und Ergebnisse. Der Mensch bleibt dabei nicht am Rand – sondern übernimmt die Regie. 

    Agentic AI: Der nächste Evolutionsschritt – und warum sie wirkt 

    Im Unterschied zu klassischer Generativer KI, die bei Bedarf Texte erstellt oder Daten zusammenfasst, orchestriert Agentic AI eigenständig komplexe Arbeitsabläufe im Einkauf: 

    • Automatisiertes Auslösen von Ausschreibungen 
    • Analyse von Lieferantendaten 
    • Prüfung von Vertragsklauseln 
    • Echtzeit-Risikodetection 

    Mehrere Analysten – darunter Spend Matters – bestätigen: Agentic AI agiert zielgerichtet, systemübergreifend und proaktiv, nicht nur reaktiv. 

    Die Spend Matters-Serie hebt vier ROI-Dimensionen hervor: 
    • Effizienz – weniger manuelle Tätigkeiten 
    • Effektivität – konsistente, präzise Prozesse 
    • Innovation – z. B. autonomes Sourcing 
    • Wissen – Aufbau von institutionellem Know-how durch lernende Agenten 

    Unternehmen, die Prozesse wie Sourcing oder Vertragsanalyse mit Agentic AI automatisiert haben, berichten von Zeitersparnissen von bis zu 50 %. (Quelle: BCG 2025) 

    Der ROI kommt – wenn die Rahmenbedingungen stimmen 

    Aus der 2025 CIO-Agenda von The Hackett Group geht hervor: 89 % der Unternehmen treiben mittlerweile GenAI-Initiativen aktiv voran – ein massiver Anstieg gegenüber 16 % im Vorjahr. Das zeigt: KI ist längst auf der Agenda – aber der messbare Mehrwert bleibt oft noch aus. 

    Erfolgreiche Projekte setzen genau dort an, wo die größten Herausforderungen liegen. Sie starten nicht mit Tools, sondern mit konkreten Geschäftsproblemen. Die Ziele sind klar definiert und mit KPIs hinterlegt. Gleichzeitig investieren diese Unternehmen aktiv in Change Management, schaffen eine belastbare Datenarchitektur und sorgen für eine reibungslose Integration in bestehende Systeme. Und vor allem: Der Mensch bleibt im Zentrum – als Impulsgeber, Entscheider und Mitgestalter des Einkaufs der Zukunft 

     

    JAGGAER JAI: Ein Beispiel für pragmatische Agentic AI 

    Auch JAGGAER adressiert genau diese Herausforderungen. Die Plattform JAI (JAGGAER AI) bringt Agentic AI in reale Einkaufsprozesse – mit einem klaren Fokus auf konkrete Business-Ziele, eine intelligente Prozessautomatisierung und eine menschliche Steuerung in jeder Phase. 

    JAI unterstützt unter anderem bei der Analyse von Bestellabweichungen, der Erstellung von Vertragsentwürfen oder dem Start von Sourcing-Events – und das, ohne dass der Mensch die Kontrolle verliert. 

    Und was ist mit dem Menschen? 

    KI allein löst nicht alle Probleme im Einkauf. Auch die beste Technologie entfaltet nur dann Wirkung, wenn sie strategisch eingebettet ist – in belastbare Daten, klar definierte Prozesse, gute Governance und vor allem: eine Organisation, die bereit ist, damit zu arbeiten. 

    Denn es bleibt dabei: 

    • Strategisches Denken ist menschlich. Entscheidungen, Lieferantenauswahl, Risikobewertungen – das bleibt Führungsaufgabe. 
    • Gute Entscheidungen brauchen gute Daten. Schlechte Daten führen zu schlechten Ergebnissen – unabhängig vom Algorithmus. 
    • Beziehungen sind nicht automatisierbar. Verhandlungen, Eskalationen, Vertrauen – das braucht Empathie. 

    Ohne den Menschen bleibt KI ein Werkzeug – mit ihm wird sie zur echten Stärke. 

    Fazit: Der Einkauf braucht keine KI – er braucht die richtige KI 

    Agentic AI hat enormes Potenzial – aber sie ist kein Selbstläufer. Sie verändert Rollen, Prozesse und Erwartungen. Wer den Wandel erfolgreich gestalten will, braucht mehr als Technologie. Entscheidend ist, dass Unternehmen klare Ziele verfolgen, konkrete Anwendungsfälle identifizieren, auf eine belastbare Datenbasis aufbauen, die Akzeptanz im Team sichern – und vor allem: einen realistischen, tragfähigen Plan verfolgen. 

    Der Einkauf der Zukunft ist digital, vernetzt – und menschlich gesteuert. 

    Was kommt als Nächstes? 

    In den kommenden Artikeln dieser Serie zeigen wir konkrete Use Cases, wie JAGGAER JAI den Einkauf heute schon unterstützt – z. B. bei der Vertragsanalyse, im Sourcing, bei der Lieferantenklassifizierung und mehr. Bleiben Sie dran – es lohnt sich. 

    Additional Resources